Donnerstag, 11.1.2024 19.00 Uhr

 Volkshochschule Ulm, Club Orange

 

„Besonders aber laßt genug geschehn! Man kommt zum schaun, man will am liebsten sehn“

 

Walter Frei, Ehingen:

 

Goethe und das Theater

 

Goethe hat rd. 30 Stücke für das Theater geschrieben. Populär sind heute nur noch wenige. Natürlich Faust, Stella, Iphigenie auf Tauris, Torquato Tasso bis hin zum Götz. Diese werden immer noch gespielt. Seine theatertheoretischen Schriften sind weniger bekannt. Walter Frei bringt uns den Theatermann Goethe näher. Wer könnte kompetenter dafür sein?

 

 

 

 

Dienstag, 20.2.2024 19.00 Uhr

 Haus der Begegnung, Felix-Fabri-Saal 19.00 Uhr

 

„Die Elemente sind mit uns verschworen, und auf Vernichtung läufts hinaus“

 

Dr. Manfred Osten, Bonn
Goethe als Vordenker der Klimakatastrophe und seine Therapie- Empfehlungen

 

Wegen Erkrankung des Referenten muß dieser Vortrag leider ausfallen.

 

 

 

Montag, 11.3.2024 19.00 Uhr

 Volkshochschule Ulm, Club Orange

 

„Der Frauen Liebe nährt das Kind; Den Knaben ziehn am besten Männer“

 

Prof Stephan Oswald, Bologna

Der ewige Sohn

 Das tragische Leben des August von Goethe

 

August von Goethe ist wohl der berühmteste Sohn der deutschen Literaturgeschichte. In der Regel gilt er jedoch als schwarzes Schaf der Familie. Stephan Oswald erzählt Augusts bewegte Lebensgeschichte erstmals aus dessen eigener Perspektive. Gestützt auf zahlreiche unbekannte Quellen, macht er einen ganz anderen Menschen sichtbar und eröffnet zugleich einen intimen Einblick in das Leben am Frauenplan und die Verhältnisse im klassischen Weimar. Was weiß man über August von Goethe? Dass er ein Alkoholproblem hatte, ist bekannt und soll zu seinem frühen Tod geführt haben. Überhaupt soll er seinem Namen wenig Ehre gemacht haben. Doch August stieg nach seinem Jurastudium rasch in der herzoglichen Verwaltung Weimars auf und wurde mit gerade mal 34 Jahren zum Geheimen Kammerrat ernannt. Von seinem Vater wurde er mehr und mehr zu seinem Faktotum machte, zum Assistenten in allen möglichen Angelegenheiten. Oswald zeigt, in welchem Maße der Schatten des Vaters auf August lastete und seiner Entfaltung enge Grenzen setzte. Hier liegt die ganze Tragik dieses Lebens.

 

 

 

Dienstag, 16.4.2024 19.00 Uhr

 Generationentreff Ulm, Grüner Hof 5 1. Stock

 

„Napoleon findet es nicht unter sich, sich mit einem Deutschen über die Poesie und die tragische Kunst zu unterhalten, einen artis peritum zu konsultieren“

 

Thomas Schuler, Frechen

 Napoleon und Goethe

 

Am 2. Oktober 1808 standen sie in Erfurt erstmals einander gegenüber: Napoleon und Goethe. Der Kaiser, von Goethe schon seit längerem bewundert, wollte den Dichter kennenlernen, dessen „Leiden des jungen Werthers“ er schätzte. Der Fürstenkongress zu Erfurt bot die Gelegenheit. Warum schätzte Goethe Napoleon und welchen Einfluss hatte dieser auf ihn oder auch umgekehrt. Der führende Napoleon-Experte versteht es, darüber spannend zu erzählen. Mehr über den Referenten erfahren sie auch unter www.aufnapoleonsspuren.de

 

 

 

Dienstag, 28.5.2024 19.30 Uhr

Café Aegis Hafengasse

 

W. Daniel Wilson, Berkeley

 

Goethe und die Juden
Faszination und Feindschaft

Goethe und die Juden – das Thema wurde in den letzten Jahrzehnten weitgehend gemieden. Dabei war Goethes Verhältnis zu den Juden seiner Zeit mehr als zwiespältig. Neben einer gewissen Faszination standen Vorurteile und – besonders in Goethes späteren Jahren – eine regelrechte Feindschaft, die er jedoch nur privat äußerte. Aufgrund von bisher ungenutzten Quellen deckt der bekannte Goethe-Forscher W. Daniel Wilson diese schwierige Seite von Goethes Schaffen und Wirken auf.

"In Jena darf nach alten Gesetzen kein Jude übernachten. Diese löbliche Anordnung dürfte gewiß künftig hin besser als bisher aufrecht erhalten werden." So schrieb Goethe 1816 in einem Brief. In seinen öffentlichen Äußerungen und Tätigkeiten stellte er sich meist als Freund der Juden dar, um seine vielen jüdischen Verehrer und Verehrerinnen nicht zu verlieren. Doch besonders ab 1796 ging er in harte Opposition gegen die Judenemanzipation. Diese Haltung stand auch nur in scheinbarem Widerspruch zu seinen freundschaftlichen Kontakten mit einigen gebildeten Juden. Im zeitgenössischen Kontext fragt W. Daniel Wilson, wie Goethes Einstellungen zu bewerten sind und wen er überhaupt als "Juden" betrachtete. Wilson zeigt uns den Schriftsteller und Theaterdirektor, den Politiker und Privatmann Goethe und zeichnet ein differenziertes Bild, das dennoch klare Urteile nicht scheut.

 

 

 

W. Daniel Wilson lehrte als Professor für Germanistik von 1983 bis 2005 in Berkeley und von 2006 bis 2019 an der Universität London. Er hat vielbeachtete Bücher zu Goethe geschrieben, darunter sein aufsehenerregendes Buch über Goethe als Politiker: "Das Goethe-Tabu. Protest und Menschenrechte im klassischen Weimar".

 

 

Dienstag, 11.6.2024 19.00 Uhr

Generationentreff Ulm, Grüner Hof 5 1. Stock

 

 „Da nun aber alles Öffentliche auf dem Familienwesen ruht…“

 

Dr. Francesca Müller-Fabbri, Weimar

Ottilie von Goethe

Die Schwiegertochter Goethes und die Welt der Romantik

 

Ottilie von Goethes Leben und Persönlichkeit waren oft Thema von Novellen, Romanen und Romanbiografien. Im Fokus standen hier die Rolle als Schwiegertochter Goethes, die unglückliche Ehe und Ottilies leidenschaftliche Gefühle als faszinierende und umstrittene Frau ihrer Zeit. Über ihr intellektuelles Lebenswerk ist wenig bekannt: Ihre Tätigkeit als Übersetzerin, als Redakteurin ihres mehrsprachigen Journals „Chaos“ und als Agentin im englisch-deutschen Kulturtransfer.  Sie unterstützte eine neue Generation von Autoren in Weimar, Leipzig und Wien, verfasste Dichtungen und war auch politisch engagiert. Sie war eine geistvolle, neugierige und weltoffene Frau, die ihr Leben selbstbestimmt und freiheitsliebend führte.

 

 

 

Dienstag, 9.7.2024 19.00 Uhr

Generationentreff Ulm, Grüner Hof 5 1. Stock

 

„Folgen Sie also, bester Mann, dem Rat einer Frau!“

 

Dr. Joachim Seng, Frankfurt

Catharina Elisabeth Goethe in neuem Licht

 

Selbstbewusst und souverän, gesellig und gläubig, klug und belesen, mit viel Humor und Esprit: So ließe sich Catharina Elisabeth Goethe geb. Textor (1731–1808) charakterisieren. Sie war eine begnadete Erzählerin, wie ihre Briefe zeigen, die authentische Zeugnisse ihres Wesens und ihrer „Fabulierkunst“ sind. Lebendig und unterhaltsam gewähren sie Einblicke in Goethes Kindheit und Jugend, den Alltag im Elternhaus und das kulturelle Leben Frankfurts in der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts. Der eigene Sohn beschrieb seine Mutter poetisch als „Frohnatur“. Aber sie verlor auch fünf Kinder, pflegte lange ihren kranken Mann, erlebte kriegerische Zeiten mit zahlreichen Einquartierungen und führte als Witwe über viele Jahre einen eigenen Haushalt – eigenständig und emanzipiert. Dr. Joachim Seng zeichnet anhand ihrer Briefe und den vorhandenen Lebenszeugnissen das Bild einer starken Frau und Frankfurterin par excellence, die die Fähigkeit besaß, Phantasie und Wirklichkeit nie zu verwechseln.

 

 

Mittwoch, 28.8.2024

 

Wir feiern Goethes 275. Geburtstag

 

Goethe schickte ihr seinen „Werther“ zur Ansicht. Wieland war ein lebenslanger Vertrauter. Sophie von La Roche gilt als erste deutsche Berufsschriftstellerin und setzte sich für Frauenbildung ein. Von 1761 bis 1768 war Sophie von La Roche Gesellschafterin und Hofdame bei ihrem Schwiegervater auf Schloss Warthausen bei Biberach an der Riß. Auf ihren Spuren führt uns an diesem Tag Freiherr Franz von Ulm zu Erbach durch das Schloß. Anschließend gemeinsames Geburtstags-Mittagessen:

 (Anmeldung bis spätestens 10.8.2024 erbeten. Fahrt, Führung, Mittagessen ca. € 45)

 

 

 

Dienstag, 24.9.2024 19.00 Uhr

Generationentreff Ulm, Grüner Hof 5 1. Stock

 

„Aber freilich, eine Erscheinung wie Mozart bleibt immer ein Wunder, das nicht weiter zu erklären ist“

 

Die Zauberflöte

 

Erzählt wird die wunderbare Geschichte der Zauberflöte nach dem Text von Schikaneder, kurzweilig übertragen von Gerhard Buchner. Die bekannten und beliebten Melodien werden dargebracht vom Schneewittchen-Quartett, Manuela Riegner (Flöte), Almut Schmiedel (Violine), Florian Stierle (Viola) und Sabine Rinkel (Cello), in einer musikalischen Bearbeitung von Heinrich Ehrenfried, verkürzt auf eine gute Stunde. Einmal eine ganz andere Entführung in Mozarts Zauberwelt

 

 

 

Dienstag, 15.10.2024 19.00 Uhr

 Museumsgesellschaft Ulm, Neue Strasse 85

 

„Etwas Musik wäre sehr wünschenswert, es ist das unschuldigste und angenehmste Bindungsmittel der Gesellschaft“

 

Goethe in Wort und Musik

 

Das Duo Pasculli, Silke Augustinski, Fulda (Oboe) und Anna-Maria Frankenberger, München (Harfe) unterhalten mit Stücken von Richard Wagner, Fanny Hensel, Felix Mendelssohn-Bartholdy, Ludwig van Beethoven und Michail Glinka. Alle haben eine Verbindung zu Goethe-Gedichten, die als verbindendes Element von Ernst Joachim Bauer vorgetragen werden.